Ein einzelnes Zwinkern und alles verschwand. Alles was ich mir für meine Zukunft vorgestellt hatte. Alles was in meiner Vergangenheit geschehen war. Alles in meinem Jetzt, mit einem einzigen Zwinkern vergangen. Alles ersetzt durch ein endloses schwarzes Nichts. Und die Sirenen.

Ich bin nicht normal, haben sie gesagt. Ich solle verdammt sein, haben sie gesagt. So lang. So laut. Bis sie nichts mehr sagten und in den letzten vagen Momenten nicht einmal mehr sahen.


Schreie, wie Sirenen. Wie lange Schatten am Ende eines noch viele längeren Tages verfolgen mich, treiben mich entlang der fragilen Kante meiner geistigen Klarheit 

Wie das letzte Licht der Welt, glitzern sie im Wasser des Bachs. Ganz nah, dort wo das Wasser vom Horizont stürzt – mit unsagbarer Kraft den Fels aushöhlend – und mich mit seinem Schleier vor denen dort draussen versteckt. Mit all seiner vergänglichen Gewalt übertönt der Wasserfall sogar die Schreie der Einen und das wütende Gebrüll der Anderen. 

In meinem Kopf verstummt die Welt. Hinter dem Fluss versiegt mein Hunger.


Sie schauen mich an. Vorwurfsvoll. Angsterfüllt. Angst sollen sie haben. 

Ich riss sie heraus. Aus dem Schädel. Aus dem Leib. Mit Wut riss ich die Seelen an mich. Heraus aus dem zuckenden Gefäß.

Erneut die Sirenen. Im Tal hallen die Laute wieder, bis ihre Lungen sich mit Flüssigkeit füllen. Der letze Atemzug nicht Luft, sonder Wasser. 

Dann aß ich sie. 

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